Maßnahme soll heimische Produktion und Rohstoffversorgung verbessern. Bereits letztes Jahr hob das Land Zölle auf zahlreiche kritische Mineralien auf.
Indien will die Einführzölle auf den Abfall und Schrott von zwölf kritischen Mineralien abschaffen, um die Verfügbarkeit dieser Rohstoffe für heimische Produktion zu sichern. Das geht aus dem Haushaltsentwurf für dieses und nächstes Jahr hervor. Zu den betroffenen Ressourcen gehören Antimon, Kobalt, Cadmium, Rhenium und Kupfer, wie Finanzministerin Nirmala Sitharaman am Samstag erklärte (PDF). Zusätzlich werden die Zölle auf Abfall und Schrott von Lithium-Ionen-Batterien abgeschafft. Ebenso werden zahlreiche Investitionsgüter für die Herstellung dieser Batterien sowohl für Mobiltelefone als auch für Elektrofahrzeuge von diesen Abgaben befreit. Die Regierung will zudem Maßnahmen zur Rückgewinnung kritischer Mineralien aus Rückständen oder Nebenprodukten des Bergbaus einführen, so die Ministerin weiter.
Bereits im letzten Jahr hatte Indien die Zölle auf 25 kritische Mineralien abgeschafft, um seine Wirtschaftsleistung und die Umstellung auf saubere Energie anzukurbeln (wir berichteten). Vergangene Woche kündigte das Land staatliche Investitionen von fast zwei Milliarden US-Dollar an, um Projekte von der Mine bis zur Kreislaufwirtschaft zu unterstützen und so seine Rohstoffautonomie zu stärken. Fast zeitgleich forderte Indiens Premierminister Narendra Modi die heimische Industrie zum Ausbau ihrer Wertschöpfungsketten auf. Für die aufstrebende Volkswirtschaft sei es nicht akzeptabel, Rohstoffe zu exportieren und die anschließend daraus gefertigten Produkte wieder einzuführen.
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