US Geological Survey legt Studie zu Kupfer und Rhenium vor.
Wie anfällig und regional konzentriert die Lieferketten für kritische Mineralien sind, ist spätestens seit der Corona-Pandemie und dem russischen Angriff auf die Ukraine deutlich ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Doch nicht nur weltweite Krisen und geopolitische Faktoren gefährden die Rohstoffversorgung, auch Naturkatastrophen sind ein Risikofaktor. Der US Geological Survey (USGS) hat jetzt die erste globale Studie zu möglichen Auswirkungen von Erdbeben auf die Lieferketten vorgelegt. Zunächst auf die Metalle Kupfer und Rhenium angewandt, könnte das verwendete neue Verfahren nach Angaben der USGS auf weitere mineralische Rohstoffe ausgeweitet werden.
Viele der größten Minen und Verarbeitungsanlagen für Kupfer befinden sich in stark erdbebengefährdeten Regionen in Südamerika, Ostasiens und dem Pazifik, was sich auf die gesamte Lieferkette auswirken könnte, lautet das Fazit. Rhenium sei als Nebenprodukt in einigen Kupferminen einem ähnlichen Risiko ausgesetzt. Das Forscherteam weist allerdings darauf hin, dass die Ergebnisse wahrscheinlich nur die untere Grenze des Gesamtrisikos darstellten. Zum einen handle es sich um Durchschnittswerte auf Jahresbasis, die durch ein einziges großes Erdbeben leicht übertroffen werden könnten. Zum anderen fehlten teilweise öffentlich zugängliche Daten insbesondere für China.
Die gesamte Studie ist hier als PDF einsehbar: https://pubs.usgs.gov/of/2024/1028/ofr20241028.pdf
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